Die Allianz der Pioniere wurde von der toMOORow Initiative ins Leben gerufen und zielt darauf ab, Wertschöpfungsketten für Paludikultur-Produkte aufzubauen. Die Allianz besteht aus starken Wirtschaftspartnern, die sich dem Klima- und Biodiversitätsschutz, der Nutzung nachwachsender, regionaler Rohstoffe und der Inwertsetzung von Paludi-Biomasse verpflichten sowie den Partnern der toMOORow-Initiative.
Diese Grundsatzerklärung ist Ausdruck unserer Haltung, unseres Selbstverständnisses und unserer Grundwerte. Sie definiert unsere Ziele und zeigt grundsätzliche Handlungsprinzipien auf, wie wir in Zukunft zusammenarbeiten werden und schafft somit Orientierung sowohl für die Beteiligten der Allianz der Pioniere als auch für die Kommunikation unserer Initiative.
Die Allianz der Pioniere umfasst starke und entschlossene Wirtschaftspartner, die sich mit ihrem Innovationsgeist und Unternehmertum dem Klima- und Biodiversitätsschutz verpflichten, nachwachsende, regionale Rohstoffe zu nutzen und sich zukünftig aktiv an der Inwertsetzung der Paludi-Biomasse einbringen werden.
Die Gründungsmitglieder der Allianz sind neben den toMOORow Partnern Umweltstiftung Michael Otto und Michael Succow Stiftung, Partner im Greifswald Moor Centrum, die folgenden Unternehmen:
Die Wiedervernässung von Mooren stellt einen wesentlichen Hebel zur Reduzierung von Treibhausgasen dar. Moore speichern weltweit doppelt so viel Kohlenstoff wie die Biomasse aller Wälder zusammen – allerdings nur, solange sie nass sind. Sind sie durch Menschen für die Landnutzung entwässert, setzen sie große Mengen Kohlenstoffdioxid frei. Trockengelegte Moore sind für 7 Prozent der gesamten jährlichen Treibhausgasemissionen in Deutschland verantwortlich.
Dieser gewaltige Klimaschutz-Hebel wird nur dann zu nutzen sein, wenn landwirtschaftliche Betriebe, die heute trockengelegte Moorflächen bewirtschaften (Ackerbau und Grünland), nach der Wiedervernässung weiterhin lohnende Einkommensalternativen haben. Hier kann Paludikultur eine Lösung sein. Denn Paludikultur kann vielfältig ertragreich nutzbar und damit wirtschaftlich sein. Die Biomasse aus nassen Mooren eignet sich für ein breites Spektrum von Produkten und birgt großes Potenzial für Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft. Zudem profitiert auch die Moor-Biodiversität und der Wasserrückhalt in der Landschaft von Paludikultur.
Mit der Allianz der Pioniere haben sich Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen aufgestellt, um zu erproben, ob bzw. wie die Wiedervernässung von Mooren wirtschaftlich attraktiv ist und ob sich damit ein kraftvoller Klimaschutz-Hebel erschließen lässt.
Immer mehr Unternehmen suchen nach regionalen, nachwachsenden Rohstoffen, um klima-freundliche Produkte anbieten, Rohstoffengpässe überwinden, fossile Rohstoffe ersetzen und strengere regulatorische Anforderungen erfüllen zu können. Paludi-Biomasse kann hierbei eine Lösung bieten. Gleichzeitig gibt die Nachfrage nach dieser Biomasse der Moor-Landwirtschaft eine langfristige Sicherheit, dass die angebauten Rohstoffe aus Paludikultur auch abgenommen werden.
Die Allianzpartner werden deshalb in ihren jeweiligen Branchen über Pilotprojekte den Einsatz von Paludi-Biomasse für den Aufbau skalierbarer Wertschöpfungsketten testen und bei Erfolg in die industrielle Fertigung überführen und in den Markt bringen. Wir werden reale Lösungen für einen systemischen Wandel schaffen und für Planungssicherheit aller Akteure sorgen.
Gemeinsam schaffen wir wesentliche Grundlagen für wirtschaftliche Perspektiven im Rahmen der Wiedervernässung von Mooren in Deutschland. Es entstehen neue Moor-Lebensräume als naturbasierte Lösung gegen Klimakrise und Artensterben.
Für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen. Für die Wirtschaft. Für die Landwirtschaft.
Die Allianz der Pioniere hat zum Ziel, die vielfältigen Eigenschaften der Paludi-Biomasse für die Wirtschaft zu erschließen. Wir verbinden damit Natur-und Klimaschutz mit wirtschaftlichem Nutzen. Denn Veränderungen und Anpassungen hin zu nachhaltigen Lösungen finden vor allem dann mit der erforderlichen Konsequenz und Geschwindigkeit statt, wenn alle Beteiligten davon profitieren.
Konkret können LandwirtInnen trockengelegte Moorflächen nur dann wiedervernässen, wenn sie mit der nassen Nutzung dieser Flächen attraktive Einkommensquellen erschließen können und über Abnahmegarantien Planungssicherheit haben. Die Unternehmen können Paludi-Biomasse nur dann einsetzen, wenn der Rohstoff in ausreichender Menge und in der erforderlichen Qualität zur Verfügung steht und die Wirtschaftlichkeit gegeben ist.
Wir haben das Ziel, reale Wertschöpfungsketten auf Basis von Paludikultur auf- und auszubauen und die Rahmenbedingungen für die weitere Entwicklung mitzugestalten. Wir möchten Erfolgsgeschichten entwickeln, die Biomasse aus wiedervernässten Mooren in vielen Branchen ihre Abnehmer finden lässt – und dort mit positiven Effekten für Umwelt-und Klimaschutz, aber auch mit konkreten wirtschaftlichen Vorteilen zum Einsatz kommt.
Der Zugang zu nachwachsenden, regionalen Rohstoffen sowie zu einer stetig wachsenden Wissensplattform über Paludikultur, in Verbindung mit gezieltem Wissens- und Erfahrungsaustausch, bildet die Basis für die erfolgreiche Entwicklung von Wertschöpfungs-ketten.
Im Rahmen von Pilotierungen werden innovative Lösungen getestet und bis zur Skalierfähigkeit entwickelt, die dann in die Branchen multipliziert werden. Wir bringen die Allianzpartner, wie auch Stakeholder aus dem politischen Umfeld, Erzeuger und potenzielle Marktpartner regelmäßig zusammen. Damit werden wir unsere konzertierte Energie nutzen, um in Fachkreisen und in der breiten Öffentlichkeit das Interesse an unserer Allianz wie auch generell am gewaltigen Klima-und Naturschutzpotenzial wiedervernässter Moore zu wecken.
Die Allianz der Pioniere schließt sich zusammen, um eine einheitliche Vision zu teilen und mit Unternehmen unterschiedlichster Branchen und weiteren Netzwerkpartnern den Aufbau von Wertschöpfungsketten voranzutreiben. In unserer Allianz erkennen wir an, dass wir in verschiedenen Branchen ähnlichen Herausforderungen gegenüberstehen. Dies bietet uns die Gelegenheit, voneinander zu lernen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die nicht nur unsere Mitglieder stärken, sondern auch Strahlkraft in die gesamten Branchen haben.
Gemeinsam erzeugen wir eine größere Schlagkraft und Akzeptanz. Wir sind überzeugt, dass die Bündelung unserer Ressourcen und Kompetenzen uns in die Lage versetzt, bedeutende Veränderungen herbeizuführen und gemeinsam erfolgreich zu sein. Als Allianz der Pioniere verstehen wir uns nicht als abgeschlossene Gemeinschaft, sondern als Katalysator für weitere Unternehmen, es uns in ihrem Handeln und in ihrer Verantwortungsübernahme gleich zu tun. Wir sind entschlossen, Impulse zu setzen und andere zu inspirieren, unserem Beispiel zu folgen und sich ebenfalls für eine zukunfts-orientierte Zusammenarbeit für Moore und Paludikultur einzusetzen.
Unsere Zusammenarbeit basiert auf Fairness, auf einem respektvollen Umgang miteinander und auf Offenheit im Rahmen von festgelegten rechtlichen Grenzen. Unsere Allianz ist geprägt von Kooperation und einem pragmatischen Ansatz. Wir verstehen uns als eine Handlungsgemeinschaft, die das Motto „Machen!“ verkörpert. Wir setzen uns dafür ein, Moore und Menschen als untrennbare Einheit zu betrachten und unsere Zusammenarbeit auf diesem integrativen Ansatz auf-und auszubauen.
Von Anfang an denken wir über weitere Wachstumsschritte nach und erkennen die Bedeutung der Ausweitung unserer Allianz für unseren Erfolg an. Um den Erfolg unserer Allianz zu gewährleisten, vermitteln wir realistische Erwartungen und pflegen eine ehrliche Kommunikation. Wir präsentieren aktiv und transparent die Ergebnisse unserer Bemühungen, um unsere Fortschritte, Erkenntnisse und Erfolge zu demonstrieren. Diese Kommunikation wird durch die Veröffentlichung unserer Grundsatzerklärung als Leitfaden für unsere Mission verstärkt. Diese Grundsatzerklärung enthält die geeinte Motivation und die Perspektiven aller Allianzpartner und steht für unsere gemeinsame Vision.
[[de]]Eine Initiative der Succow Stiftung und der Umweltstiftung Michael Otto
[[en]]An Initiative of the Succow Foundation and the Umweltstiftung Michael Otto
