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Jahresveranstaltung: Allianz der Pioniere wächst – Neue Partner, neue Branche!

Von links nach rechts: Kai Battenberg (toom), Philipp Rutsch (OBI), Stefan Krantz (OTTO), Claudia Bühler (Umweltstiftung Michael Otto), Stefanie Eichiner (Pfleiderer), Volker Hessel (Erwin Hymer Group) Bild: Kathleen Friedrich

Voller Erfolg für Paludikultur! Ein Tag, der begeistert hat: Unsere Jahresveranstaltung am 28. Oktober in Berlin brachte inspirierende Impulse aus Wirtschaft, Politik, Naturschutz und Landwirtschaft zusammen – praxisnah, zukunftsorientiert und voller Tatendrang.

Unsere Allianz-Partner OTTO und OBI blickten auf ein Jahr erfolgreicher Produktentwicklung ihrer preisgekrönten Paludikultur-Kartons zurück und teilten spannende Learnings. Auch unser Allianz-Partner STRABAG berichtete von erfolgreichen Prototypen und erklärte eindrücklich, dass die Rohstoffqualität, Marktbedingungen und Skalierbarkeit bei der Entwicklung von Dammstoffen aus Paludikultur entscheidend sind. Wir beleuchteten das wichtige Thema der Messbarkeit des ökologischen Impacts von Paludikultur und es wurde schnell klar: der Aufbau von Datenbanken mit robusten ökologischen Daten ist ein langfristiger Prozess. Kurzfristig hilft uns ein Referenz LCA am Beispiel des OTTO Versandkartons. Die Panel-Diskussion mit Landwirt*innen zeigte die aktuellen Chancen sowie Herausforderungen in der Paludi-Praxis auf und die Impulsvorträge aus der Politik gaben wichtige Einblicke in die Zukunft des Moorschutzes. So kündigte Olaf Schäfer, Unterabteilungsleiter für Klimaschutz, Biodiversität, Fischerei und Bioökonomie im BMLEH auf der Jahresveranstaltung an, die Förderprogramme für Paludikultur als Zukunftsmodell und Motor für Klimaschutz und regionale Wertschöpfung weiter auszubauen. Auch Oliver Conz, Abteilungsleiter für Naturschutz, nachhaltige Naturnutzung und natürlicher Klimaschutz im BMUKN, unterstrich die zentrale Bedeutung von Paludikultur für den Naturschutz und sicherte die langfristige politische Unterstützung der nassen Bewirtschaftung von Mooren zu. 

Neue Branche für Paludikultur-Produktentwicklung

Ein besonderes Highlight der Jahresveranstaltung war, dass wir bekanntgeben durften: Die Allianz der Pioniere gewinnt eine weitere Branche für die Entwicklung innovativer Produkte aus Paludikultur-Biomasse. Mit dem Expert Circle “Möbel, Holzwerkstoffe und Spanplatten” erschließen wir neues Potenzial für erfolgreiche Wertschöpfungsketten mit nachwachsenden Rohstoffen aus nassen Mooren. 

Starker Zuwachs für die Allianz der Pioniere durch neue Branche

Zudem durften wir zwei neue Partner in der Allianz der Pioniere willkommen heißen: den führenden Holzwerkstoffproduzenten Pfleiderer und die Erwin Hymer Group als renommierten Hersteller von Freizeitfahrzeugen. Beide werden ab sofort gemeinsam mit den Allianzpartnern OTTO, toom und OBI im neuen Expert Circle an der Entwicklung innovativer Pilotprodukte aus Paludikultur arbeiten. 

Neuer Sektor bringt großes Potenzial

Von links nach rechts: Philipp Rutsch (OBI), Stefan Krantz (OTTO), Ludwig Borg (agrotherm), Jan Peters (Michael Succow Stiftung), Marie Bajohr (Klimafarm SH), Claudia Bühler (Umweltstiftung Michael Otto), Oliver Conz (BMUKN), Olaf Schäfer (BMLEH), Christian Rohlfing (Landwirt Gut Bad Sülze), Dr. Clemens Kleinspehn (Universität Greifswald), Kai Battenberg (toom), Volker Hessel (Erwin Hymer Group), Stefanie Eichiner (Pfleiderer), Katie Gallus (Moderation). Bild: Kathleen Friedrich

Als PaludiAllianz freuen wir uns sehr neben den Bereichen Bau- und Dämmstoffe und Papier und Verpackungen, nun auch im Bereich Möbel, Spanplatten und Holzwerkstoffe aktiv zu werden, denn der Sektor ist für den Aufbau von skalierbaren Wertschöpfungsketten aus Paludikultur von zentraler Bedeutung. Die deutsche Holzindustrie erwirtschaftete in 2022 einen Umsatz von 45 Milliarden Euro, 42% davon im Bereich Möbel. In der Produktion von Spanplatten war Deutschland 2023 mit 16% des europäischen Produktionsvolumens führend. In diesem starken Sektor der deutschen Wirtschaft besteht also großes Potential für den erfolgreichen Einsatz von Paludikultur-Biomasse. 

Die Rohstoffe aus nassen Moorflächen bieten hier nicht nur durch ihre positive Klima- und Biodiversitätsschutzwirkung signifikante Vorteile. Als regionale nachwachsende Ressource kann Paludikultur-Biomasse zudem zur Substitut für fossile Rohstoffe und Holz dienen.