Landwirt*innen betrachten die Bewirtschaftung eines nassen Moorstandortes als einen neuen Betriebszweig.
Wie in allen anderen Bereichen ihrer Produktion streben sie auch hier nach Effizienz (Quelle 1), das heißt, sie möchten möglichst viel Ertrag von Paludi-Biomasse mit einem möglichst hohen Schutz des vernässten Bodens auf ihren Flächen erreichen. Ihnen ist jedoch bewusst, dass dieser neue Betriebszweig teilweise hohe Investitionen erfordert und letztlich die Wirtschaftlichkeit darüber entscheidet, ob und wie viel moorschonende Bewirtschaftung umgesetzt werden kann. (Quelle 2)
Beispiele für die Nutzung nasser Moorböden sind:
- Bewirtschaftung von Nasswiesen und Nassweiden
- Anbau von Paludi-Dauerkulturen wie Schilf, Rohrkolben, Rohrglanzgras, Seggen und Torfmoosen
- Offenhaltung durch Pflege, Wasserbüffel oder Moorschnucken u.a. bei hohen Wasserständen
Außerdem muss die Klimaschutzleistung honoriert werden. Eine Klimaschutzleistung wird erreicht, indem Treibhausgasemissionen gemindert oder vermieden werden, was auf entwässerten Moorböden durch eine Erhöhung des Wasserstands erreicht wird. Bei dauerhaft hohen, moortypischen Wasserständen (flurnah im Winter, etwa 10 cm unter der Oberfläche im Sommer), entstehen die gewünschten torferhaltenden Bedingungen (Quelle 3).